Gesundheitstipps von Andreas Hammering

Bitteres will geschmeckt werden

Eine Vorwarnung für alle, die auf den Geschmack kommen möchten: Es nutzt nicht viel, wenn Sie etwas Bitteres schnell runterschlucken, um es möglichst zügig hinter sich zu haben. Damit bringen Sie sich um einen Grossteil der Heilwirkung bitterer Substanzen und machen Ihr Vorhaben, etwas für die Gesundheit zu tun, fast schon wieder zunichte. Zwar entfalten Bittersubstanzen eine gewisse Wirkung, wenn man sie in Kapselform zu sich nimmt, aber ich rate davon ab.

Bitteres muss und soll geschmeckt werden.

Schliesslich beginnt sein Wirkprozess genau da, wo man schmeckt – im Mund. Bitterstoffe entfalten ihre Wirkung unmittelbar in dem Moment, in dem sie mit der Zunge in Berührung kommen. Die Geschmackssensoren, jene feinen Empfängerstationen, die in Sekundenschnelle über geniessbar und ungeniessbar entscheiden, wollen sie ausgiebig wahrnehmen und schmecken, damit sie dem Körper die entsprechenden Signale geben können. Noch auf der Zunge regen Bittersubstanzen reflektorisch zunächst den Speichelfluss an und funken an alle weiteren Verdauungsstationen: Sofort Sekrete produzieren! Der Magen lässt den Magensaft fliessen, die Galle entlässt Gallenflüssigkeit und die Bauchspeicheldrüse ihren Bauchspeichel mit allen erforderlichen Enzymen, die den zu erwartenden Nahrungsbrei im Darm zerlegen. Wenn man sich diese immer wieder automatisch vollzogene Kettenreaktion so genau vergegenwärtigt, wird klar: Bitterstoffe sollten vor einer Mahlzeit eingenommen werden. Am besten schon fünf bis zehn Minuten vor dem ersten Bissen.

1 Kommentar

  1. Josef Fendt

    Leider sind Bitterstoffe bitter.

    Da ist ein echtes Umlernen erforderlich!

    Und ein echtes umdenken!

    Am besten wir beginnen, indem wird das ganze Gebiet der Bitterkeit „umdenken“ !

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